Es ist ein unbekannter Verfasser, welcher einst diese treffenden Worte über die Katze niederschrieb: „Hunde brauchen ein Herrchen. Katzen haben Personal“.
Man sollte denken, Katzen, das hatten wir doch schon. Doch einmal ehrlich, Katzen nehmen einen großen Stellenwert bei uns Menschen ein und überraschen mit ihren vielen Facetten stets aufs Neue.
Sie sind undurchschaubar, intelligent, weise, faul und gleichzeitig sinnlich, ein Tänzer, können ein Freund sein, – man liebt sie, oder man liebt sie nicht!
Bekannter Weise ist der Pirat ein Raufbold vor dem Herren. Gerne legt er sich mit allem und jedem aus der Nachbarschaft an – seine diversen Schrammen, Macken, hängendes Augenlied, Kerben im Ohr sind Zeuge seiner zahlreichen „Siege“. Nicht selten ist er etliche Tage am Stück auf Piste.
Als er letztens jedoch nach einer Woche wieder kam, ließ sein Anblick erahnen, dass er es diesmal wohl übertrieben hatte: Völlig abgemagert, zerzaustes Fell, wackelig auf den Pfoten und mit einer großen Wunde an der Bauchdecke kam er um die Hofecke geschlichen. Ansonsten ging´s schon wieder, zumindest hatte er einen Mords Hunger. Schon bald war jedoch klar, das hier eindeutig etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und Onkel Doktor sich den Pirat einmal anschauen musste. Mit hoch gezogenen Augenbrauen verkündete dieser, „… na, der bleibt mal hier, dass muss operiert werden…“ Nach erfolgreichem Zusammenflicken und einer dringendst überfälligen Grundreinigung des Piraten, konnte er dann am folgenden Abend wieder zurück in sein heimisches Revier. Oh-Ton Doktor: „Na da haben Sie aber einen Brocken, eine normale Katze hätte das nicht so weggesteckt.“ Aber was ist schon normal beim Pirat…
Nun trägt er bis auf weiteres die berühmte weiße Halskrause und ist zu seiner eigenen Sicherheit natürlich, erst einmal im Stall eingesperrt. Da er sowohl die Halskrause als auch das eingesperrt sein als zu tiefst beleidigenden Affront gegen sich empfindet, quittiert er diesen Umstand entweder mit Schlafattacken oder lautstarken Randalierorgien.
Ab und an darf er unter Aufsicht auch mal raus in den Garten. Hier liebt er es, trotz alledem, ausgiebig gekrault zu werden. Ist man sich als Aufseher seiner Sache sicher, wird man umgehend durch den einen oder anderen Ausbruchversuch eines besseren belehrt.
Inzwischen geht es dem Piraten wieder gut und er genießt seine Gesundheit und seinen wiedergewonnen Freilauf.
…Die Fotografie der Katzen ist wie ein Experiment…