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Wanderausstellung "Die Wiederkehrer"

Veröffentlicht am 29.12.2017

Diese Fotoausstellung erzählt von den heimischen großen Säugetieren, den "Wiederkehrern" Deutschlands. Wisent, Elch und insbesondere Wolf und Luchs drängen sich sicherlich besonders stark in das Bewusstsein der Bevölkerung. Die Rückkehr dieser Arten in unsere Kulturlandschaft ist für die einen ein Indiz dafür, dass unsere naturschutzfachlichen Bemühungen Früchte tragen und wir wieder „echte Natur“ empfinden, für die anderen bedeuten sie Missbehagen oder Konkurrenz. Egal von welcher Perspektive man es betrachtet, oft wird vergessen, wie wild echte Natur sein kann. Dabei sind diese Arten weder gut noch böse, sie leben nach ihren Instinkten.

Betrachten wir unsere Natur einmal als Ganzes, so ist sie Der Begriff, welcher die Gesamtheit der Wechselwirkungen zwischen den Bestandteilen der Umwelt umfasst. Dazu gehört der Boden, das Wasser, die Luft und das Klima. Die daran teilhabenden Organismen sind der Mensch, die Pflanze, das Tier, das Biotop. In diesem Zusammenhang bezieht sich die Natur auf einen räumlich abgrenzbaren Bereich der Umwelt oder einer Landschaft – wo die Lebensräume z.B.
der Wildtiere und die Wildtiere selbst als Teil dieser Natur zu zählen sind. Es scheint in Vergessenheit geraten zu sein, dass alle Tiere und Pflanzen und letztlich auch der Mensch in
Symbiose leben und der Rückgang oder gar das Fehlen, aber auch die Dominanz einer Art die Lebensqualität einer anderen zumindest einschränkt, wenn nicht gar unmöglich macht. Das ist eine Grundregel der Natur! Heute müssen wir mehr denn je, eben diese Grundregel neu verstehen lernen. Dazu gehört, neu zu begreifen, welche Rolle ein Pflanzenfresser wie Wisent und Elch oder ein Fleischfresser wie Wolf und Luchs in dieser Symbiose haben. Was bedeutet in der Ganzheit ihr Fehlen oder auch ihre Anwesenheit im Zusammenspiel mit den Naturkreisläufen? Aber auch, wie nah können und wollen wir sie heute in unserer Kulturlandschaft an uns herankommen lassen?

Die Wiederkehrer - von Wisent, Luchs, Elch u. WolfDie Wiederkehrer - von Wisent, Luchs, Elch u. Wolf

Mit dem Erscheinen dieser großen Säuger in unserer Kulturlandschaft ist eine ganzheitliche Sicht aller Komponenten unabdingbar. Die Tatsache der ausgeprägten Instinkte seitens des Schalenwildes gegenüber dem Raubwild, die Eigenschaft, die natürliche Mortalität in die Beutewahl einzubinden oder die durch Industrie und Gesellschaft gesetzten Verbreitungsgrenzen, zeigen deutlich, dass der Einfluss von großen Säugern in unserer heutigen Kulturlandschaft äußerst komplex ist. Dabei laufen wir Gefahr, eben in dieser Komplexität die natürlichen, regelnden Kräfte der Naturkreisläufe zu unterschätzen, zu vergessen oder gar auszublenden. Die Wiederkehrer wie Wisent, Elch, Wolf und Luchs treffen heute auf einen durch den Menschen völlig umgestalteten Lebensraum. Wir müssen uns bei allen positiven Entwicklungen
doch immer im Klaren sein, dass wir eines der dicht besiedelten Länder sind und in absehbarer zeit auch bleiben werden. Den natürlichen Lebensraum für Flora und Fauna gibt es nicht mehr     
insbesondere nicht für die Wiederkehrer. Dies jedoch als Argument zu nutzen, sich gegen die heimischen Wildtiere und die damit verbundenen Belange zu wenden, wäre sowohl ethisch, ökologisch als auch fachlich falsch.

Gemeinsam mit meinem guten Freund Peter Budke entstand die Idee, die großen Säugetiere Wisent, Elch, Wolf und Luchs in ihrer "alten, neuen" Heimat zu suchen und sie fotografisch zu dokumentieren. Dabei reisten sie in zum teil abgelegene Orte, wo sie mitunter viel Zeit in der freien natur auf der Pirsch, auf dem Ansitz oder zu Pferd im Planwagen verbrachten. Sie durchstreiften die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Niedersachsen. Dabei waren von besonderer Bedeutung  die Begegnungen mit dem Wisent und dem Luchs. Aber auch Elch und Wolf, wenngleich schwerer zu finden oder gar zu beobachten, stellten eine Herausforderung dar. So wurden für einige Begegnungen auch auf größere Schaugatter zurückgegriffen. Dabei sollen die spannenden Begegnungen mit den Menschen, welche in diesen Regionen und mit diesen Tieren in ihrer Nachbarschaft leben, nicht vergessen werden.

Die Botschaft die mit diesen Bilden und kleinen Texten vermittelt werden soll, ist, dass das die großen Säugetiere faszinierend sind und es sich lohnd, ihnen einen Platz - ihnen eine neue Chance zu gewähren, ihren Platz in unserer Kulturlandschaft zu finden. Keinesfalls sollten wir die Hoffnung aufgeben, die Menschen anzustecken, die Natur als einen Teil von uns zu sehen um sie somit auch für unsere zukünftigen Generationen in ihrer ganzen Pracht zu wahren.

Die Wanderausstellung startet am 18. Mai 2017 in Mecklenburg-Vorpommern, geht dann am  20.Juni 2017 in den Harz um dann vom 06.01.2018 28.01.2018 in Engter im "Cafe im Speicher" zu sehen zu sein. Genaue Einladungen, wenn es los geht folgen kurz vorher.

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